Cuba ist die größte und westlichste Insel der Antillen. Das "Krokodil",
wie die Cubaner ihre Insel gerne wegen ihrer Form nennen, ist nur 145 km
südlich von der Küste Floridas entfernt und liegt genau zwischen
Nord- und Süd-Amerika. Cuba ist 1.250 km lang, zwischen 35 und 198
km breit und wird von zahllosen Nebeninseln umringt. Zählt man alle
Inseln zusammen, so kommt man auf eine Zahl von etwa 1900 bewohnten und
insgesamt über 4000 zumeist unbewohnten Inseln und Cayos. Insgesamt
bedecket Cuba mit allen Inseln eine Fläche von 112.500 km2. Dies ist
im europäischen Vergleich immerhin größer als Belgien oder
Holland. Cuba wird von verschiedenen Bergketten durchzogen. Sie erstrecken
sich über die gesamte Insel und machen nahezu ein Viertel der Fläche
aus. Die größte Gebiergskette ist die Sierra
Maestra.
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Sierra Maestra, die Berge von Santiago
de Cuba
Sie ragt bis in eine Höhe von 1974 Metern und erstreckt sich an der südlichsten
Küste Cubas von dessen östlichsten Punkt bis etwa 50km hinter Santiago
de Cuba. In dieser Region sind die Gipfel zum Teil von tropischem Regenwald
bedeckt und die Höhenunterschiede schaffen Klimasprünge. Zwischen
den Bergen erstrecken sich weite Ebenen, die von über 200 Flüssen
durchzogen werden. Sie bewässern das Land und bescheren Cuba diese
unsagbar grüne Pracht. Das günstige Klima sowie die ausgesprochen
gute Bodenqualität begünstigen den Anbau von Nutzpflanzen auf
Plantagen besonders im Osten das Landes. Im Umland von Santiago entwickelten
sich aus diesem Grund vor etwa 100 Jahren Bananen-, Ananas- und Zuckerrohr-
plantagen, die bis heute kaum eine Veränderung erfahren haben. Die
4025 km lange in schroffe Gesteinsformen gefresse
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Küste Cubas sowie der gesamte kalkhaltige Untergrund der
Insel (ca. 65%) wird von oberirdischen und im Meer liegenden
Kalksteinhöhlen
bestimmt. Dies begüstigt in dieser Region das zahlreiche Auftreten
von Quellen mit frischem Quellwasser. Schon vor Jahrhunderten dienten
diese Höhlen als Zufluchtsort für verfolgte Ureinwohner und
Sklaven, sowie zur Vorbereitung des Unabhängigkeitskampfes. Die gesamte
Küstenlinie wird von zahllosen weißen Stränden
unterbrochen. Diese palmen- gesäumten Oasen liegen wie Perlen einer
Kette rund um die Insel. Mit Ausnahme der steilen Südküste, wo
die Gebirge bis an das Meer reichen, sind Cubas Küsten flach und von
zahlreichen Cayos und Korallenriffen umgeben. Die Küste ist dort
vielfach sumpfig und mit Mangrovenwäldern überzogen.
Ein Strand von Santiago de Cuba
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