Mehr als nur eine Pflanze
Es ist nicht nur Rohstoff für den hervorragenden cubanischen Rum,
sondern auch ein wichtiger Bestandteil der cubaischen Kultur. Das Zuckerrohr
begründet auch eine der Haupteinnahmequellen für Devisen. Der
Exportschlager ist weiterhin der Zucker. Obwohl die großen Bestellungen
seit dem Boykott der Amerikaner ausblieben, blieb der Zucker Hauptexportartikel
Cubas.
Große kaum übersehbare Zuckerrohr- plantagen finden sich bis
heute hauptsächlich in den östlichen Provinzen und rund um Santiago
de Cuba. Diese endlosen Felder ziehen sich Kilometer für Kilometer
neben den Straßen im Hinterland zwischen den
Abgeerntetes Zuckerrohrfeld bei Santiago de
Cuba
|
 |
Weite Zuckerrohrfelder und Plantagen
bei Santiago
Gebirgsketten bis hin zur großen Ebene hinter der Sierra Maestra.
Die Anzahl der vielen Plantagen ist auch der Grund, warum heute im Osten
und besonders in Santiago der Anteil der farbigen Bevölkerung am größten
ist. Die "Plantagenarbeiter" waren von den jeweiligen Kolonialmächten
entführte und der Freiheit beraubte Sklaven aus Afrika. Der Einfluss
der afrikanischen Kultur ist in der östlichen Provinzen noch heute
allgegenwärtig und hier in Santiago de Cuba am deutlichsten zu spüren.
Im Schutz der endlosen Plantagen halten sich in ruhigeren Gegenden Wildscheine
versteckt.
|
 |
Sie können hier unbehelligt und in Ruhe nach Nahrung suchen. Da sie
von entlaufenen Hausschweinen noch aus der Piratenzeit abstammen, sehen
sie anders aus als unsere Wildschweine.
Unfreiwillig bereichern sie zu Zeiten der Nahrungsmittelknappheit auf Cuba
oder der Region die Speisekarte cubanischer Familien. Wird ein Ferkel geschlachtet,
bedeutet dies ein Fest für nahezu das ganze Viertel und Lebensmittel für
alle für fast 2 Wochen.
Junge Wildschweinferkel in Zuckerrohrfeldern
««« Getränke
|
 |
|